Swami Sivananda – ein großer Heiliger Indiens

Swami Sivananda ist einer der großen Heiligen Indiens. Er lebte von 1887 bis 1963.

Er studierte zunächst mit seinem Geburtsnamen Kuppuswami Iyer Medizin und ließ sich 1924 in Rishikesh nieder. Rishikesh ist eine der sieben heiligen Städte Indiens, und befindet sich dort, wo der Ganges aus dem Himalaya fließt.Viele Sadhus halten sich in den Ashrams dort auf.

Er wurde ebenfalls Sadhu und nahm seinen neuen Namen Swami Sivananda an. Er gründete 1936 einen Ashram, die „Divine Life Society“, wo er zeitlebens verbrachte. Dennoch war er weltoffen und auch westlich orientiert. Dazu kommen wir später noch.

Als spiritueller Lehrer unterwies er viele Schüler. Diese lebten mit ihm klassischer Weise in engem Verhältnis 12 Jahre an seiner Seite im Ashram. Nach 12 Jahren ist die Schülerschaft beendet und er schickte sie in die Welt um unterschiedliche Aufgaben wahrzunehmen.

Einige bekannte Schüler sind:

Hier einige authentische Eindrücke von seinem Leben und Arbeiten in Rishikesh:

„Frei vom Yoga“

Es lohnt sich, einiges mehr über seine Persönlichkeit zu erfahren. Er war unermüdlich tätig und immer voller freudigem Schaffensdrang. Er stand ganz früh um 3 Uhr auf, eine Stunde vor seinen Schülern, und sein Tag endete gegen 11 Uhr nachts. Jede Minute seines Tagesablaufes war gefüllt mit Tätigkeiten, die er mit Freude und Tatendrang vollbrachte. Seine Heiterkeit war bemerkenswert und beeindruckte die Schüler und Besucher.

Er wusste, dass man sich mit Techniken und Methoden nicht vom Irdischen in ein Geistiges hocharbeiten kann.

Swami Sivananda wusste als Eingeweihter in geistige Welten zutiefst, dass man mit Yogapraktiken den Geist nicht erreichen kann. Daher war er „frei vom Yoga“.

Die Freude, Heiterkeit und Unbeschwertheit seiner Persönlichkeit muss wohl mit dieser Erkenntnis und Geisteshaltung zusammenhängen. Stattdessen widmete er sich dem Dienst am Nächsten und war unermüdlich tätig.Seine Leitgedanken waren:

SERVE –  LOVE  – MEDITATE –  REALIZE

Da tut sich die Frage auf, warum man  so viele Übungen absolvieren und sich einen strengen Tagesablauf auferlegen soll, wenn dieser doch nicht zum spirituellen Ziel führt?!

Im Folgenden ist dieser Tagesablauf „Die 20 Regeln des Sivananda“ abgedruckt. Am Abend nimmt man das „Spirituelles Tagebuch„, einen „Fragebogen“ mit 26 Fragen, zur Hand und notiert, welche Tätigkeiten vollzogen wurden. (Man bekommt sie in den Sivananda-Ashrams ausgehändigt)

Die Körperübungen

In den historischen Videos sieht man ihn und seine Schüler am Ganges Asana praktizieren, die vor allem in Europa unter dem Namen Rishikeshreihe bekannt ist. Nach Aussage der Sivananda- Zentren bezog sich Swami Sivananda auf die Hathayoga Pradipika. Ob er selbst von weisen Gelehrten inspiriert war ist nicht bekannt. Desweiteren ist auch nichts bekannt, wie die Rishikeshreihe entstand. Entwickelte er sie möglicherweise während der Praxis mit seinen Schülern? Ebenso bleibt die Frage offen woher die Impulse für die typische Form des Sivananda- Sonnengrußes herrühren; denn dieses unterscheidet sich deutlich z.B. von der Form des sunprayer A und B des Ashtangayoga.

Vishnu Devananda schickte er nach 12 Jahren Ashramleben nach Amerika, wo dieser die heute weltweit bekannten „Sivananda Yoga Ashrams“ aufbaute: Sivananda Yoga im Westen.

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