Hatha Yoga bedeutet zunächst einmal, dass Körperübungen praktiziert werden. Somit kann man zunächst alle Yogastile, die Körperübungen in ihre Mitte stellen, als Hathayoga bezeichnen.
„Hatha“ (Sanskrit: anjochen, anschirren oder auch Kraft, Hartnäckigkeit, Bemühen) gilt als der „Weg der Anstrengung oder Bemühung“, bzw. wird als „Körperyoga“ verstanden.
Hatha Yoga ist das dritte Glied aus einem acht-stufigen Pfad, dem Rajayoga (königlicher Yoga) und wurde früher im Zusammenhang mit den anderen 7 Gliedern innerhalb der indischen Philosophie praktiziert. Seit dem letzten Jahrhundert und gerade bei uns im Westen steht Hatha Yoga als reines Körpertraining im Vordergrund.
Unter Hatha Yoga – Der Ursprung findest Du die traditionellen Hintergründe beschrieben.
Klassischer Hatha Yoga hat folgende Grundlage:
Verschiedene Körperpositionen (Asanas) werden nacheinander in einer Abfolge ausgeführt. Die Atmung wird in der Regel mit der Bewegung verbunden. Ist die Position einmal in ihrer Endstellung eingenommen, wird sie für einen kurzen Moment oder längeren Zeitraum gehalten. Zwischen den einzelnen Positionen erfolgen kurze Entspannungsphasen.
Möglicherweise kommen Atemübungen (Pranayama) hinzu, die meist vor Beginn der Asana Reihe praktiziert werden. Vielfach schließt die Übungsstunde mit einer Meditation ab, bzw. werden am Anfang und Ende Mantras gesungen. Sind alle Elemente enthalten, wird die Praxis gerne als Integraler- Hatha- Yoga bezeichnet.
Hier ein Einblick in eine klassische Hatha Yoga Praxis, angeleitet von Sadhguru:
Eine Schule, in der sehr ernsthaft klassische Yogawege praktiziert werden, ist die Yoga University Villeret unter der Leitung von Reto Zbinden, die gleichzeitig Sitz des Schweizer Yogaverbandes ist. Sie praktizieren verschiedene Stilrichtungen unter dem Schwerpunkt von Selvarajan Jesudian, Sri Satchitananda Yogi und Theos Bernard.